Lange, bevor der Sport-Club Ettmannsdorf im Jahre 1951 gegründet und die DJK Ettmannsdorf wiedergegründet wurden, gab es natürlich auch in diesem Dorf genügend Sport- und Fußball-Begeisterte. Die ersten Aufzeichnungen finden sich aus dem Jahre 1910, als der Männer – und Burschenverein Ettmannsdorf gegründet wurde, in dem auch Fußball gespielt wurde, der sich aber 1935 – da kirchlich – aus bekannten Gründen wieder auflösen musste. 1912 stellte die Gemeinde Ettmannsdorf ihre Hutweide dem TSV 1880 Schwandorf als Spielplatz zur Verfügung. Dieser wurde offiziell als „Sportplatz Ettmannsdorf“ bezeichnet. 1921 gründeten Studenten und junge Handwerksgesellen den DJKFußballclub, der u.a. gegen den Jungbayerring Schwandorf mit 1:3 unterlag und gegen die DJK Klardorf 3:0 gewann.
1931 ist wiederum von der Gründung einer Sportabteilung der DJK die Rede, wie auch im selben Jahr Spiele der Burschenschaft Ettmannsdorf gegen Jugendverein Schwandorf und Jungarbeiter Schwandorf erwähnt wurden. Man sieht also die enge Verflechtung der DJK mit dem kath. Männer- und Burschenverein. Am 25.12. (!) 1931 wurde im Schwandorfer Tagblatt auf ein Spiel der DJK Ettmannsdorf am 26.12. (!) gegen die DJK Schwarzenfeld hingewiesen; die Heimmannschaft mit folgenden Namen: Schambeck; Steiner, Schmid; Zilch II, Zilch I, Braun; Lingl, Treu, Ettl, Hecht, Pellert, alles noch heute geläufige Ettmannsdorfer Namen. 1940 wurde wieder einmal eine Fußball-Vereinigung (Jugend) Ettmannsdorf erwähnt, die gegen eine Wehrmachts-Elf mit 2:3 Toren unterlag. 1944 spielte diese Jugend – die Väter waren im Krieg – auf der Hindenburg-Kampfbahn gegen die 1. Jugend des TV Amberg, „seit 7 Jahren ohne Unterbrechung Meister des HJ-Bannes Amberg und gebietsbeste Mannschaft des Gaues Bayreuth“. Die Ettmannsdorfer waren stark durchsetzt mit Schwandorfer Spielern, die später beim 1. FC Schwandorf spielten. Initiator dieser Mannschaft aus Ettmannsdorf/Schwandorf war Simon Vielsmaier aus der hiesigen Gastwirts-Familie.
1945, nach dem Kriege, waren Vereine und Neugründungen von den Besatzungsmächten in Deutschland zunächst verboten worden. Wiederum Simon Vielsmaier war im November 1945 Mitbegründer, Sponsor und Spieler des von den Amerikanern genehmigten „Red Star Schwandorf“, der seine Spiele teils auf dem FC-Platz, vornehmlich aber auf dem TSV-Platz auf dem Hubmannwöhrl, austrug. Dieser Mannschaft gehörten neben den legendären vier Litauern Vladas „Ladis“ Kitas, Boris Kitas, Toni Kitas und Manus Pliuskevicius auch die Ettmannsdorfer Erich Hellerbrand, Jakl Fischer, Josef Lingl, Johann Fischer und Xaver Kopf an. Der TSV Klardorf – 1946 gegründet – war schließlich „schuld“ an der 5 Jahre später erfolgten Gründung des SC Ettmannsdorf. Klardorf pendelte damals zwischen der B- und A- Klasse hin und her, bis 1949/50 mehrere Ettmannsdorfer beschlossen, in Klardorf Fußball zu spielen. Josef „Sepp“ Buchner als Torwart, Xaver Lingl als rechter Verteidiger, Heiner Lingl Rechtsaußen, Erich Hellerbrand und Xaver Kopf als linkes Flügelpaar und Josef Ettl als Mittelstürmer waren maßgeblich beteiligt am Aufstieg des TSV Klardorf 1950/51 in die A-Klasse.
Die Tatsache, dass Ettmannsorfer Spieler „fremd“ gingen und beim TSV Klardorf Fußball spielten, ließ die einheimischen „Altvorderen“, die sich am Sonntag zum Dämmerschoppen im Gasthaus Vielsmaier trafen, nicht ruhen, zumal die von den Klardorfer Spielen Heimkehrenden von ihren Erfolgen berichteten.Dies war aber beileibe nicht der einzige Grund, weshalb man an die Gründung eines Sportvereines dachte. In den Nachkriegsjahren war die sportbegeisterte Ettmannsdorfer Jugend an jedem Nachmittag – ob Sommer oder Winter – beim Fußballspielen, „Schwanzen“, „Köpfeln“, auf ein oder zwei Tore, zu beobachten, natürlich barfuß, denn Schuhe, geschweige denn „Schleich“, hatte man damals nicht. Als „Tore“ galten oftmals 2 Stecken oder 2 Kleidungsstücke, wobei es natürlich dann bei Pfostenschüssen oder hohen Bällen Streit gab, ob der Ball „drin“ war. Normale Fußbälle hatte damals fast keiner, höchstens noch eine alte „Kudern“. Es wurde mit Tennisbällen gespielt , wobei beim Elfmeter sich schon mal jemand den großen Zeh brach. Der Lingl Heiner und der Senftleben Günter hatten einen steinharten amerikanischen Baseball, den sie solange bearbeiteten, bis sie damit auch „köpfeln“ konnten. Gespielt wurde im alten Schulhof, auf dem Kohlanger hinter`m Gschossmann, auf der Naabinsel (heutiger Hundeplatz), unterhalb der Flutbrücke und – auf Ettmannsdorfs eigenem Bolzplatz – hinter dem Sportheim des 1. FC Schwandorf (jetzige Tennisplätze). Dies war Ettmannsdorfer Grund und Boden, der Platz hatte auch bereits 2 normale Torkästen. Bald kam man darauf, eine „wilde“ Dorfmannschaft zu erstellen und gegen andere Dörfer zu spielen. So fuhr man am Sonntag nachmittag mit dem Fahrrad (so man eins hatte) oder ging zu Fuß nach Haselbach, um dort auf einer Wiese mit 11:0 zu gewinnen oder lieferte sich heiße Kämpfe mit den „Dacklhofern“, die meistens sehr knapp endeten. Auch mit den „Lindenviertlern“ und „Kreuzbergviertlern“ maß man sich, mit denen kam man aber nicht so klar, weil „die haben immer so geholzt“
Die Zeit war also reif, in Ettmannsdorf einen eigenen Sportverein zu gründen – mit Schwerpunkt Fußball. Josef Schwab als Initiator nahm die Sache in die Hand, bequatschte die „Klardorfer“ Ettmannsdorfer Spieler, in ihren Heimatort sportlich zurückzukehren und die Basis einer Mannschaft zu bilden. So gründete man am 2. Dezember 1951 im GasthofVielsmaier den „Sport-Club-Ettmannsdorf“. 55 Personen waren anwesend, Josef Schwab leitete die Versammlung. 29 Personen erklärten spontan ihren Beitritt, sie gelten als Gründungsmitglieder: Josef Schwab, Christian Schwarz, Michael Ettl sen., Johann Vielsmaier, Johann Zilch sen., Karl Lingl, Josef Lingl, Xaver Lingl, Heinrich Lingl, Josef Zinnbauer, Josef Buchner, Josef Ettl, Johann Kreuzer, Simon Vielsmaier, Johann Schwarz, Josef Bäuml, Karl Kneissl, Karl Fischer, Karl Sackser, Georg Hildebrand, Peter Bräu, Xaver Zilch, Johann Rath sen., Lorenz Mois, Rudolf Kainz, Anton Daube, Alfred Zimmer, Resi Baier, Anna Vielsmaier. Von ihnen lebten 2001 leider nur noch 3 Mitglieder: Xaver Lingl, Josef Buchner und Josef Ettl. Man wählte auch gleich eine Vorstandschaft, die folgendes Aussehen hatte: 1. Vorstand Josef Schwab 2. Vorstand Christian Schwarz Kassierer Michael Ettl sen. Schriftführer Johann Kreuzer Spielleiter Josef „Schorsch“ Zinnbauer Platz- und Zeugwart Karl Lingl Vereinsdiener Rudolf Kainz Jugendleiter Rudof Kainz Ausschuss-Mitglieder: Lorenz Mois, Karl Zilch sen., Josef Lingl, Josef Ettl Kassen-Revisoren: Karl Fischer und Karl Sackser. Eine spontane Sammlung erbrachte den Betrag von DM 74,32, Josef Schwab und Johann Vielsmaier stifteten je einen Fußball. Eine Vereinssatzung wurde erstellt mit 17 Punkten, u.a. Mitgliederbeitrag 50 Pfennig, Aufnahmegebühr 50 Pfennig, Vereinslokal Vielsmaier, Vereinsfarben blau/weiß.
Im gleichen Jahr wurde auch die DJK Ettmannsdorf, hervorgegangen aus der Pfarrgemeinde, wiedergegründet,zunächst mit sportlichem Schwerpunkt Tischtennis, sodass Ettmannsdorfs Jugend – je nach Gusto- Sport treiben konnte. „Erste Veranstaltungen“ Der Verein brauchte Geld, sodass man noch im alten Jahr eine Christbaumversteigerung abhielt, die DM 356,60 erbrachte. Diese Christbaumversteigerungen haben sich bis zum heutigen Tage jedes Jahr fortgesetzt. Monatlich einmal gab es eine Mitgliederversammlung, die gut besucht waren. Im Februar 1952 startete man die erste Faschingsveranstaltung im Saal des Vereinslokals, der dort im 1. Stock war; Eintritt 1 Mark, Frauen 50 Pfennig. Es spielte die Kapelle Prechtl mit 4 Mann von 20 Uhr bis 2 Uhr für DM 60,- insgesamt. Auch die Faschingsbälle des SCE sind nach 50 Jahren noch wesentliche Bestandteile des gesellschaftlichen Lebens in Ettmannsdorf. Neben der eigentlichen Vereinsgründung fand noch eine Gründungsfeier im März 1952 mit bereits 92 (!) Mitgliedern und Landrat Dr. Haschke statt, der in den kommenden Jahren ein großer Freund und Gönner des Vereins werden sollte. Eine Theatergruppe wurde gegründet, die vor vollem Haus und in Dachelhofen spielte mit den „Schauspielern“ Anni Vielsmaier (Buchner), Marianne Sackser (Ettl), Betty Schmid (Jobst), Rosemarie Franke (Köhler), Johann Kreuzer, Josef Ettl, Heiner Lingl, Sepp Buchner, Erwin Ettl und Josef Neuner. Leitung Franz Bäuml.
Sportplatz-Einweihung
Zur Zeit der Vereinsgründung gab es in Schwandorf und in unmittelbarer Umgebung noch nicht allzu viele Sportvereine: TSV 1880 Schwandorf, 1. FC Schwandorf, TV Wackersdorf, 1. FC Schwarzenfeld, TSV Klardorf ( 1946 gegründet) und ASV Fronberg (1948). Alle anderen Vereine, wie wir sie heutekennen, wurden erst nach dem SCE gegründet, wobei SCSchriftführer Günter Senftleben oft Hilfestellung gab. Die bereits erwähnten „Heimkehrer“ vom TSV Klardorf brachten von dort noch die Spieler Eduard Kick, Johann „Blas“ Bäuml, Leo Keller und Adolf Demleitner mit (alle aus Büchelkühn stammend), hinzu gesellten sich die Ettmannsdorfer Karl Köhler und Günter Senftleben sowie die Schwandorfer Engelbert "Päus“ Bruckner, Josef Schreier und Willibald Ertl. Für den Anfang hatte man also eine schlagkräftige Mannschaft beieinander. 1. Trainer war Boris Kitas, Spielführer wurde Xaver Lingl. Ein 1. Trainingsspiel gegen den TV Wackersdorf komb. wurde mit 7:0 gewonnen in der Besetzung Buchner – Demleitner, Heiner Lingl – Ettl, Xaver Lingl, Kick – Köhler, Bruckner, Senftleben, Schreier, Bäuml (damals spielte man noch in WM-Formation – hat mit Weltmeisterschaft nichts zu tun - , d.h. mit 2 Verteidigern, 3 Läufern und 5 Stürmern). Als aktive Schiedsrichter wurden an die Untergruppe Schwandorf Josef Lingl und Josef Bäuml gemeldet. Nachdem der, der Gemeinde Ettmannsdorf gehörende Sportplatz Am Gries dem Sport-Club pachtweise zur Verfügung gestellt wurde und die Mitglieder ihn fußballgerecht hergerichtet hatten, konnte man zur Sportplatz-Eröffnung und –Einweihung schreiten, die am 15. Juni 1952 stattfand. Vom Vereinslokal erfolgte der Abmarsch der Spieler und Zuschauer mit Musik zum Sportplatz, wo sich auch Landrat Dr. Haschke einfand, der den Anstoß zum 1. Spiel des SC Ettmannsdorf gegen den Patenverein 1. FC Schwandorf II vollzog, das die Einheimischen mit 6:3 Toren gewannen. Zuvor hatte die Jugendmannschaft des SCE, die auch aufgestellt werden konnte, gegen die 2. Jugendmannschaft des 1. FC mit 3:5 verloren. Die Platzeinweihung war ein voller Erfolg, nach den Spielen traf man sich zum Gartenkonzert mit gemütlichem Beisammensein im Vereinslokal.„Vereinsgeschehen“ Im folgenden soll auf das reine Vereinsgeschehen in den einzelnen Jahrzehnten eingegangen werden. Das Geschehen in den einzelnen Abteilungen – Fußball, Gymnastik und Turnen, Volleyball, Stockschützen, Dart (in der Reihenfolge ihrer Gründungen) – wird besonders beleuchtet. Die 50er Jahre Vorrangiges Ziel war der Bau einer Umkleidekabine und eine Sportplatzumzäunung. Umziehen mussten sich die Spieler – auch die Gäste – nämlich im Saal des Vereinslokales, von wo man über Wiesen zum 200 m entfernten Sportplatz zog.
Ein weiteres Problem waren die Waschgelegenheiten nach dem Spiel: entweder man wusch sich daheim (konnten aber nur die Heimspieler), badete in der Naab (Sommer) oder benützte die 2 Wannen voll Wasser neben dem Platz, je eine Wanne für je 11 Spieler! Aber keiner murrte! Es war halt damals noch so. Die Gemeinde Ettmannsdorf, mit der man eng kooperierte, zeigte sich bei allen Bauvorhaben aufgeschlossen und hilfreich. Es sollte jedoch bis 1956 dauern, bis die erste provisorische Umkleidekabine – nur 2 Räume plus Schiedsrichterkabine – jedoch ohne jegliche Wasch- oder sanitäre Einrichtungen - fertig war. Wasser bekam man übrigens von der inzwischen fertiggestellten kleinen „Fischerhütte“. Es verstand sich von selbst, dass Kabine und die Sportplatzumzäunung nur in freiwilligen Arbeitsstunden der Mitglieder errichtet wurden mit einem Toto-Zuschuß von DM 1.500,-.
Gepflegt wurden von Anfang an kameradschaftliche und gesellschaftliche Zusammenkünfte, neben dem Vereinslokal auch bei den Mitgliedern Schorsch Meiler bzw. WalterLengner (Schlachthofgaststätte), Michael Brunner, Gasthaus Scheuerer-Schwanne, Simon Vielsmaier-Fronberg, später bei Josef und Lisa Lingl in der Fischerhütte, im FC-Sportheim und im Gasthaus Müllner-Fronberg. Die einschlägigen Brauereien wurden zu bestimmten Anlässen jeweils wegen Freibier angeschrieben, was auch jederzeit gewährt wurde (man mußte aber dann schon Buch darüber führen, welche Mengen man in welchem Gasthaus noch zur Verfügung hatte!). Schon sehr bald konnten eine Jugend-, eine Schüler- und eine Reservemannschaft aufgestellt werden. Zu den Auswärtsspielen der 1. Mannschaft fuhr man mit Omnibussen der Firmen Schmid, Melzner, Meixner, Hampl-BUL und vor allem mit Bahn-Bussen. In der Anfangs-Euphorie fuhr man sonntags sogar mit 2 Bussen nach auswärts. Oft konnten alle interessierten „Schlachtenbummler“ gar nicht mitgenommen werden! Irritationen und Unstimmigkeiten gab es anfangs mit der DJK Ettmannsdorf, weil der SC ursprünglich auch eine Tischtennismanschaft aufstellen wollte, dann aber zugunsten der DJK von diesem Plan zurück trat. Heute ist das Verhältnis der beiden Sportvereine normal und von beiderseitigem Respekt geprägt. Von Anfang an wurden alljährliche Vereinsausflüge der Mitglieder gestartet, die volle Erfolge waren, wie auch das Zusammengehörigkeitsgefühl damals noch sehr ausgeprägt war. Froh war man über jeden Betrag oder Fußball, der von irgend jemandem gestiftet wurde. Sponsoren – das Wort gab es noch nicht. Jede Mannschaft besaß nur eine Garnitur Dresse. Gründungs-Vorstand Schwab – selbst Schneider – fertigte z.B. Hosen für jeden Spieler an.
Christbaumversteigerungen waren – wie schon erwähnt – geradezu lebensnotwendig. Gesammelt wurde, außer im eigenen Dorf, in den ersten Jahren auch in Dachelhofen, Büchelkühn, Göggelbach, Naabsiegenhofen, Neukirchen u.a..Selbst im Jahre 2017 ist die Christbaumversteigerung eine unauslöschliche Notwendigkeit, stellt sie doch – neben den Mitgliedsbeiträgen – die finanzielle Grundlage für die vielen Mannschaften der einzelnen Abteilungen dar, die das ganze Jahr über Woche für Woche im Spielgeschehen stehen. Dank der spendenfreundlichen Bevölkerung von Ettmannsdorf und Umgebung, vieler Geschäftsleute und Firmen, ist das auch heute noch möglich. 1953 wurde eine neue Vorstandschaft gewählt:: 1. Vorstand Bürgermeister Georg Schambeck 2. Vorstand Josef Bäuml Schriftführer Günter Senftleben Kassier Walter Senftleben Abt. Leiter Josef Zinnbauer Jugendleiter Josef Bierler Schülerleiter Johann Kreuzer Im Ausschuß fungierten Karl Fischer, Christian Schwarz, Josef Schwab, Joh. Zilch sen., Johann Rath sen. und Karl Sackser. Die Mitgliedsbeiträge wurden damals noch persönlich vom Kassier eingezogen – Bankeinzug gab es damals noch nicht – sodass Walter Senftleben, wo immer er ein Mitglied traf, dieses zur „Kasse“ bat. Der Verein hatte sich schnell dem Kreisjugendring angeschlossen. Kreis- und Bezirkstage des Bayr. Landessport-Verbandes und des Bayer. Fußball-Verbandes wurden regelmäßig besucht, „man konnte lernen und an die Geldquellen kam man auch“. Am Feuerwehrfest in Ettmannsdorf beteiligte man sich am Festzug in Sportkleidung und mit Festwagen. Eine Faustballmannschaft für ältere Mitglieder nahm den Spielbetrieb auf, setzte sich allerdings nicht durch.
1954 wurde der Sportplatz stark in Mitleidenschaft gezogen: Zirkus Krone gastierte 3 Tage (Abkommen Stadt – Gemeinde). Der Anstoßkreis diente der Manege. Ein noch größeres Ungemach konnte noch abgewendet werden: die Stadt Schwandorf suchte einen neuen Volksfestplatz für denKrondorfer Anger. 1955 sollte das 1. Volksfest auf dem Ettmannsdorfer Sportplatzgelände abgehalten werden. Der SC wehrte sich erfolgreich dagegen. 1956 kam man dem Patenverein 1. FC Schwandorf entgegen: dieser benötigte zur Erweiterung seines Sportplatzgeländes einen Teil des Ettmannsdorfer Fußballplatzes, sodass man ihn 15 m nach hinten verschob, wobei der FC die Arbeiten voll übernahm, den SC Platz wieder herrichtete und eine Abzäunung mit Tor und Türchen errichtete. Im übrigen kann man heute feststellen, dass die nachbarschaftlichen Sportbeziehungen immer gut waren, man sich gegenseitig die Plätze lieh, wovon der SC mehr profitierte. Sportkamerad Konrad Hausner vom FC sei hiermit großer Dank gesagt. 1955 übernahm für 4 Jahre Josef Bäuml den Verein, 1956 gab es mit Josef Müller einen neuen Fußball-Abteilungs- und mit Johann Rath sen. einen neuen Jugendleiter. 1958 übernahm Xaver Lingl die Fußballabteilung.
1955 wagte man sich unter der Regie von 2. Vorstand Schwab an ein kleines Sportfest mit 100 m und 1500 m Läufen, Weitsprung und Kugelstoßen, mit Preisverteilung und Kinderbelustigung, was auch zur Teilnahme an einem ähnlichen Fest beim TUS Dachelhofen führte. Im Winter legten sich die aktiven Spieler nicht auf die faule Haut: unter Leitung von Xaver Lingl fand „Hallentraining“ im Saal des Vereinslokals statt. Stark besucht waren die jeweiligen Weihnachtsfeiern von den aktiven und passiven Mitgliedern. Andererseits zeigte sich aber schon Ende der 50er Jahre, dass sich bei Arbeiten am Sportplatzgelände die Mitglieder sehr rar machten und man immer nur die gleichen Gesichter sah. 1957 gastierte mit Zirkus Busch nochmals ein „Fremdkörper“ auf unserem Platz, für die entstandenen Schäden kam jedoch die Gemeinde auf. Im gleichen Jahr wurden 20 Pappeln als Sportplatz-Abgrenzung gepflanzt.
Die Vereinssatzung wurde überarbeitet, Neuwahlen gab es nur noch alle 2 Jahre, Rechenschaftsberichte jedoch jedes Jahr. Monatsversammlungen, die es immer noch 1959 gab, konnten bei allen Mitglieds-Gastwirten abgehalten werden. Veranstaltungen beschränkten sich auf das Vereinslokal, Spielersitzungen waren Sache der Abteilung, wobei mehr und mehr die Fischerhütte bei Josef und Lisa Lingl besucht wurde. Der Name Lingl spielte im ersten Jahrzehnt übrigens eine große Rolle im Verein, denn die 4 Brüder waren in der Vorstandschaft und als aktive Spieler vertreten, während die Ehefrauen im Hintergrund fungierten, Rosel Lingl seit 1955 bis zum heutigen Tag als „Herrscherin“ über Hunderte von Garnituren Sportdresse aller Fußballmannschaften des Vereins, die sie wäscht und bügelt.
Zu Beginn wurde festgestellt, daß die „Flitterjahre“ des Vereins wohl vorbei seien, denn es machte sich eine gewisse Interesselosigkeit der Mitglieder bemerkbar und die Nörgelei nahm zu, wohl auch bedingt wegen fehlender sportlicher Erfolge der 1. Mannschaft. Monatsversammlungen mußten erstmals ausfallen, die Vorstandschaft wehrte sich gegen unsachliche, jeder Grundlage entbehrende Angriffe. Die „alten Haudegen“ wurden trotzdem als Vorbild hingestellt und überwanden die Krise. Erstmals wurden Beitragserhöhungen vorgenommen, nicht zuletzt um den Auflagen des Bayer. Landessport-Verbandes zu genügen. Neue Namen tauchten in der Vorstandschaft 1960 auf: außer Walter und Günter Senftleben wurden neu gewählt Erich Hellerbrand zum 1. Vorsitzenden, Josef Bäuml zum 2. Vorstand, Josef Müller zum 2. Schriftführer, Georg Müllner und Joachim Ber übernahmen die Fußballabteilung, Johann Rath sen. und Peter Fischer die Jugendabteilung. Für Arbeiten auf dem Sportplatz fehlte oftmals die Bereitschaft der Mitglieder zur Mitarbeit.
Erstmals wurden Mitglieder-Vereinsabzeichen angeschafft.Zu einem ersten Höhepunkt im Vereinsleben wurde 1961 das zehnjährige Jubiläum, das für damalige Verhältnisse in großem Stil gefeiert wurde. Beim Festabend im Festzelt am Sportplatz hielt Bürgermeister Schambeck die Festansprache, in der er den SC als eine der Säulen des örtlichen Vereinslebens bezeichnete und in der er die besonderen Verdienste von Walter und Günter Senftleben um den Aufbau des Vereins hervorhob. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Ettmannsdorf sei vertrauensvoll und gut. Schirmherr Landrat Dr. Haschke freute sich über den bisherigen Werdegangs des Vereins, den er immer hautnah verfolgt habe. Die Werkskapelle der Maxhütte umrahmte den Festabend musikalisch. Am Kirchenzug mit Weckruf des Spielmannszuges der Freiwilligen Feuerwehr Schwandorf nahmen alle einheimischen Vereine mit ihren Fahnenenabordnungen teil. Nach dem Festgottesdienst in der Kirche zog man gemeinsam zum Festzelt. Geehrt wurden die Mitglieder Josef Buchner, Johann und Karl Fischer, Max Göth sen., die „Lingl-Connection“ mit Josef, Xaver, Karl und Heinrich, Erich Hellerbrand, Josef Bäuml, Josef Müller, Johann Rath sen., Josef Schwab, Johann Zilch sen., Josef Zinnbauer, Walter und Günter Senftleben sowie Georg Schambeck. Nach den Pokalturnieren der einzelnen Mannschaften gratulierte Redakteur Willy Schindler vom Schwandorfer Tagblatt dem Verein und lobte die gute Zusammenarbeit mit der Presse, welche am nächsten Tag das „rundum gelungene Fest“ des Sport-Clubs lobte.
Nach dem Fest hieß es wieder „arbeiten“: Pokalschrank vergrößern, Lagusten-Zaun um die Kabine, Außenrenovierung Kabine, Umzäunung Sportplatz mit Betonsäulen und Eisenröhren. Die nicht mehr benützte alte Schule diente kurzfristig zur Abhaltung von Christbaumversteigerung, Faschingsvergnügen und Kehraus. 1962 gab es mit Johann Rath sen. wieder einen neuen 1. Vorsitzenden, Stellvertreter wurde Xaver Lingl, der auch mit Peter Fischer die Fußball-Jugend übernahm. FußballAbteilungsleiter wurde wiederum Josef Zinnbauer zusammenmit Erich Hellerbrand. Man sieht, es waren fast immer die gleichen Leute, immer mal wieder in anderer Funktion. Große Aufregung gab es im gleichen Jahr, als die Gemeinde Ettmannsorf mitteilte, daß der Sportplatz des Vereins verlegt werden müsse an einen vollständig anderen Ort im Dorf. Grundlage war, daß die Stadt Schwandorf dort ein BeckenSchwimmbad errichten wollte. Dies stellte zunächst einen Schock für den Verein dar, der ja das ganze Sportplatzgelände in mühseliger Kleinarbeit errichtet hatte. Zunächst galt es die Vorschläge der Gemeinde wegen eines anderen Platzes in der Gemarkung Ettmannsorf abzuklären. Alle Alternativen, wie Kohlanger, Ziegelhütte, Am Anger, Halbinsel ( Hundeplatz ) oder Wiesen Richtung Dachelhofen erwiesen sich, allein schon aus räumlichen Gründen, als nicht annehmbar. Nach mehreren internen Besprechungen und harten Verhandlungen mit der Gemeinde Ettmannsdorf – die gerne den Sportplatz Am Gries der Stadt Schwandorf übergeben hätte, um das Schwimmbad auf Ettmannsdorfer Grund zu bekommen – konnte der SC seinen Sportplatz behalten. Trotz aller finanzieller Zugeständnisse der Stadt konnte letztendlich die Gemeinde dem Verein keinen geeigneten Platz anbieten. Unnütz zu erwähnen, daß sich eine Mitgliederbefragung eindeutig gegen einen Sportplatzwechsel ausgesprochen hatte.
1963 reifte erstmals der Plan für eine neue Umkleidekabine, was jedoch für`s erste an fehlenden Geldmitteln - trotz Zuschusses des BLSV – scheiterte. Vom Vereinslokal Vielsmaier erhielt man den Bescheid, daß dieses dem Verein nicht mehr zur Verfügung stünde wegen anderweitiger Interessen des Besitzers. Neues Vereinslokal wurde daher das benachbarte Gasthaus „Zur Schwanne – Franz Scheuerer“ und sollte es acht Jahre lang bleiben. Das Jahr 1964 brachte große Trauer im Verein. Mußte man im Januar den Gründungsvorstand Josef Schwab zu Grabe tragen, verlor man im Juni den amtierenden 1. Vorsitzenden Johann Rath sen. und die Mitglieder Franz Scheuerer und H.Aumeier durch einen schweren Verkehrsunfall. In einer a.o. Mitgliederversammlung stellte sich Erich Hellerbrand für weitere vier Jahre dem Verein wieder als 1. Vorstand zur Verfügung. Frischer Wind sollte in den Verein kommen, die Lethargie und Trägheit seitens der Mitglieder sollte aufhören. Trotzdem mußte man zuerst den Abstieg der 1. Mannschaft nach 13 Jahren der Zugehörigkeit zur B-Klasse in die C-Klasse verkraften, fast zwangsläufig mußte man auch die 2. Mannschaft vorübergehend vom Spielbetrieb abmelden.
Zündstoff gab es immer wieder um das Herleihen des Sportplatzes für alle möglichen und unmöglichen „wilden“ Mannschaften, was aber letztendlich dem Verein in den vergangenen Jahrzehnten auch zum Vorteil gereichen sollte. Man legte schließlich einen strengeren Maßstab an, sodaß alle Seiten Vorteile hatten. Verschiedene Firmenmannschaften ( OBAG, VAW u.a.) traten sogar kurzfristig dem Verein bei. „Platznot“ bei Veranstaltungen war seit Mitte der 60er Jahre zum Kriterium geworden. Für viele Jahre mußte der Verein mit seinen Faschingsbällen, Christbaum-Versteigerungen, Kameradschaftsabenden und Weihnachtsfeiern „fremd“ gehen, da das neue Vereinslokal sich für derartige Veranstaltungen als zu klein und ungeeignet erwies. Das Sportheim des Patenvereins 1. FC Schwandorf, die Schlachthofgststätte Lengner und die Fischerhütte erwiesen sich in erster Linie als „Asyl-Gewährer“.
Das 15-jährige Vereinsjubiläum 1966...
sah eine Fülle von Ehrungen für Gründungsmitglieder, aber auch für langjährige und verdiente Mitglieder, vor. Besondere Verdienste bei der Renovierung der Umkleidekabinen hatten Josef Müller, Xaver und Heiner Lingl, auch Erich Hellerbrand und Günter Senftleben wurden mit einem Geschenk geehrt. Leider mußte sich Walter Senftleben nach 13-jähriger Tätigkeit als Hauptkassier – heute heißt man das Schatzmeister – wegen einer schweren Krankheit aus der Vorstandschaftverabschieden. Zu seinem Nachfolger wurde Günter Höpfl gewählt. 1. Vorstand Erich Hellerbrand 2. Vorstand Josef Lingl 1. Schriftführer Günter Senftleben 2. Schriftführer Josef Müller Inzwischen beherbergte man die Spvgg Linde Schwandorf – der Vorgänger des heutigen FC Linde – auf unserem Platz, wie auch der Sportangler-Verein mit seiner Casting-Abteilung zu Trainingszwecken und zum alljährlichen Sportanglerfest den Platz zur Verfügung gestellt bekam. 1968 überschritten wir mitgliedermäßig erstmals die 200er Grenze; der Verein entwickelte sich stetig aufwärts. Höchste Zeit also, wieder einmal über einen Sportheimbau nachzudenken, nach dem die alte Umkleidekabine seit 17 ( ! ) Jahren, trotz mehrfacher Renovierung, nach wie vor ohne Wasch- und Duschgelegenheit war und sich schlecht beheizen ließ. Sie war ganz einfach untragbar geworden. Wie allgemein üblich, herrschte anfangs Uneinigkeit über den Sportheimbau. Sollte man eine kleine Lösung vorsehen in Eigenregie mit Umkleidekabinen und Duschen oder eine große Lösung mit zusätzlichem Wirtschaftsraum im Zusammenhang mit einer Brauerei. Auch ein gemeinsamer Bau mit dem Sportangler-Verein wurde erwogen, nachdem der Sport-Club große Umsätze in der Fischerhütte machte. Schließlich entschied eine a.o. Mitgliederversammlung den Bau einer Umkleidekabine mit Dusch- und Waschräumen, Toilettenanlage und Geräteräumen.
Eine Satzungsänderung wurde vorgenommen, der Verein wurde ins Vereinsregister eingetragen, und firmiert seitdem als „Sport-Club Ettmannsdorf e.V.“. Der Verein schaffte sich einen eigenen Briefkopf an, der Pachtvertrag mit der Gemeinde Ettmannsdorf wurde bis 1999 verlängert. Im gleichen Jahr 1968 wurde Siegfried Tischler zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt, mußte aber sein Amt wenige Monatespäter aufgrund beruflicher Überlastung wieder abgeben. 2. Vorstand war Johann Götz aus Schwandorf geworden, der damit erstmals beim SCE auftauchte. Götz übernahm den Posten von Tischler, was sich im nachhinein als Glücksgriff für den Verein erweisen sollte, denn Götz blieb bis 1980 „VereinsPräsident“. 2. Vorstand war wiederum Josef Lingl, neuer 1. Kassier Karl Fritz.
Im letzten der 60er Jahre gab es die ersten Aktivitäten um den Sportheimbau. Der Gemeinderat besichtigte das Sportplatzgelände, ebenso eine Abordnung des BLSV, der Geldmittel aus Staatszuschüssen zur Verfügung stellen sollte. 1000 Bausteine wurden gedruckt und zu DM 2,- pro Stück verkauft (wie bescheiden man damals war !). Baupläne und Bauanträge wurden dem Landratsamt Burglengenfeld übergeben, ebenso Anträge beim Wasserwirtschaftsamt Amberg. Holz wurde aus umliegenden Dörfern und deren Wäldern zur Verfügung gestellt. Vom Patenverein 1. FC Schwandorf erhielten wir Lichtmasten, die einbetoniert werden konnten.
Eine Mitgliederwerbung wurde gestartet, der Faustballbetrieb für ältere Mitglieder wieder aufgenommen, ein Kinderfest auf dem Sportplatz mit anschließendem Sommernachtsfest in der Fischerhütte sorgte für außersportliche Aktivitäten. Dem Verein trat die Privatmannschaft der Gastwirtschaft „Barbaraklause“ bei, die viele Jahre als SC Ettmannsdorf III im Verbandsfußballgeschehen mitmischen sollte. 1969 hatte der Sport-Club somit 5 Fußballmannschaften. Trotz all dieser Erfolge im Verein und in der Abteilung gab es mal wieder „Nebenkriegsschauplätze“ in anderen Lokalen, in denen Vorstandschaft, Ausschussmitglieder und aktive Spieler völlig unpassend und einseitig „madig“ gemacht wurden. Aber Neid ist ein schlechter Ratgeber
Die Jahre in diesem Jahrzehnt waren geprägt von der „Ära Götz“ als 1. Vorsitzender, dem Bau des Sportheims, den Feierlichkeiten zum 20- und 25-jährigen Vereins-Jubiläum, der Gründung einer Gymnastik- und Volleyballabteilung, dem damit verbundenen steilen Aufstieg des Vereins und den Erfolgen der 1. Fußballmannsschaft mit zweimaliger Meisterschaft und damit verbundenem Aufstieg in die BKlasse und später A-Klasse.
Die Christbaumversteigerung fand auch 1970 noch im FCSportheim statt und sollte auch noch für etliche Jahre dort verbleiben, während die Faschingsbälle wechselseitig im FCHeim und auch wieder im Lingl-Saal abgehalten wurden.
Im Juli begannen endlich auch die Arbeiten zum Bau der Umkleidekabine, obwohl es zunächst immer wieder Irritationen durch Interventionen von 3. Seite gab. Der Verein ließ sich jedoch nicht irritieren. Jeder Aktive verpflichtete sich, 30 Stunden unentgeldlich mitzuarbeiten, Günter Senftleben brachte allein über die Hälfte der gedruckten Bausteine an „Mann und Frau“. Eine große Hilfe hatte man im Kreisvorsitzenden des BLSV, Sepp Urban aus Cham, der mehrere Male dem Verein mit Rat und Tat zur Seite stand. Anfängliche Euphorie beim „Bauhelfen“ ließ später doch immer wieder die gleichen Gesichter erscheinen – auch damals schon üblich. Der Grund wurde ausgehoben, es wurde betoniert, Holz geschnitten, im Oktober war der Rohbau fertig, die Innenarbeiten begannen, Wasserleitung war fertig, Fenster, Öfen und Gas, der Zuschuß vom BLSV kam auch schnell. Trotz aller Arbeit fand man noch Zeit, einen Vereinsausflug nach Prag und Pilsen zu starten. Nach Fertigstellung der Fliesenleger- und sanitären Installationsarbeiten war der Bau pünktlich zum 20jährigen Vereins-Jubiläum im Jahr 1971 fertig gestellt. Pfarrer Wagner und Stadtfpfarrer Rückert von der evangelischen Gemeinde nahmen die kirchliche Weihe vor. Der Clubheim-Trakt sah 4 Umkleidekabinen, Dusch-, Heiz-, Abstell-, Schiedsrichter- und Toilettenräume vor. Mehrere Helfer hatten über 300 Arbeitsstunden geleistet, stellvertretend für alle seine hier Rainer Plep, Walter Reith, Adolf Demleitner und Peter Fischer genannt. Die Abrechnung wies aus, dass man äußerst günstig gebaut hatte.
Grund zum Feiern war also gegeben, und das tat man ausgiebig zur 20-Jahrfeier mit einem Festkommers mit Ehrungen im FC-Sportheim. Die Festansprache hielt der Schirmherr, Bürgermeister Schambeck. Ein Tanzabend, ebenfalls im FC-Heim, rundete die Festtage ab. Sportlich gab es Pokalturniere der 1. Und 2. Mannschaft, der Jugend- und Schülermannschaft sowie ein Spiel der 1. Mannschaft gegen den 1. FC Schwandorf. Das Sportplatzgelände war verschönt worden mit Fahnen, Girlanden und Spruchbändern. Aller guten Dinge sind drei: so konnte die 1. Mannschaft die Meisterschaft in ihrer Klasse erringen und wieder in die BKlasse aufsteigen, und weil man beim Sport-Club schon immer gut feiern konnte, gab es natürlich eine Meisterschaftsfeier im FC-Heim, wo 20 Spieler eine Ehrenurkunde erhielten. Die Mannschaft wallfahrtete nach Altötting und nahm einen Ausflug nach Wien vor. Das Dressgeld, das die Spieler bislang für das Waschen ihrer „Uniform“ zahlen mussten, fiel weg, der Verein zeigte sich ab da großzügig. Die Fischerhütte als Getränke-Lieferant bei Heimspielen wurde vorübergehend geschlossen, sodass Platzwart „Wast“ Simbeck mit einem Wagerl voll Flüssigkeit seine Runden um den Sportplatz drehte. Da die Gebietsreform „drohte“, wurde mit der Gemeinde schnell noch der Pachtvertrag um weitere 30 Jahre verlängert und die Grenzen des Sportplatzgeländes genau festgeschrieben, um späteren Unannehmlichkeiten mit der Stadt Schwandorf aus dem Wege zu gehen.
1972 hatte die Brauerei Schmidt die Gastwirtschaft „Zur Point“ gebaut, wobei Brauereibesitzer Dr. Ruhland auch den SportClub kontaktierte. Die „Point“ bot sich demnach als neuesVereinslokal an, nachdem die „Schwanne“ dafür schon längst zu klein geworden war. Aber auch das neue Lokal war bei der Generalversammlung mit 110 (!) Mitgliedern gleich überfüllt. Das Quartett Johann Götz als 1. und Peter Fischer als 2. Vorsitzender, Günter Senftleben als Schrift- und Geschäftsführer und Josef Bäuml als Hauptkassierer sollten für 8 Jahre in dieser Zusammensetzung zusammen bleiben. Inzwischen war man „Stoderer“ geworden, der SC trat dem Stadtverband für Leibesübungen und dem Stadtjugendring bei. Am Sportplatz wurde die hintere Kabinenwand abgeputzt und ein Dressschrank für 17 Garnituren eingebaut. Die alte Kabine wurde an Sportkamerad Hans Wollinger verpachtet, der sie kostenlos herrichtete und zur „Wollinger-Ranch“ ausbaute, wobei dem Verein aber ein Raum für technische Geräte verblieb.
Das Jahr 1973 zeigte erstmals einen Wandel in der Vereinsstruktur. Waren bis dahin die passiven Mitglieder im Verein dominant, zogen sie sich – alt und älter geworden – immer mehr aus dem Vereinsleben zurück, dafür wurden die Jüngeren aktiver. Erstere unterstützten zwar weiterhin den Verein, liessen sich aber immer weniger sehen. Zu den Auswärtsspielen wurde nicht mehr mit dem Omnibus gefahren, die aktiven Spieler fuhren jetzt selbst bzw. die Eltern die Jugend- und Schülerspieler. 208 Erwachsene, 25 Jugendliche und 25 Schüler gehörten inzwischen dem Verein an. Wie alle Jahre mußte am Sportplatzgelände gearbeitet werden, wobei auch an die aktiven Spieler appelliert wurde, dies nicht nur wieder 2 oder 3 Vorstandsmitgliedern zu überlassen. Ein neuer Rasen wurde angelegt, die Unebenheiten wurden beseitigt, der Platz für 3 Monate gesperrt. Die Seniorenmannschaften spielten in dieser Zeit auswärts, die Jugend und Schüler auf dem FCReserveplatz. Neue Torkästen wurden installiert, der Platz um die Umkleidekabine verschönert, mehr Parkplätze geschaffen, an der Naabseite und entlang des Platzes errichtete mangegen „wilde“ Autofahrer Absperrungen mit Säulen und Schranken.
Gesellschaftlich ragte ein Ehrenabend für Günter Senftleben für seine 20-jährige Tätigkeit in der Vorstandschaft heraus, an dem neben den Spielern der 1., 2., und 3. Mannschaften viele Persönlichkeiten aus der Kommunalpolitik und des Oberpfälzer Sportes teilnahmen. Ihm wurde die goldene Ehrennadel des Bayr. Fußball-Verbandes und die silberne Ehrennadel des Bayr. Landessport-Verbandes, mit Urkunde für besondere Verdienste, verliehen. 1973 mußte man den Tod des langjährigen Vereins-Sanitäters Ernst Hager beklagen. Ein Jahr später das Ableben von Ernst Hanel, einem großen Gönner des Vereins.
Mit dem Bau und der Fertigstellung der Ettmannsdorfer Schulturnhalle im Jahre 1974 nahm der Verein einen ungeheuren Aufschwung. Die Vorstandschaft hatte die Zeichen der Zeit erkannt und gründete eine Gymnastikabteilung. Auf Anhieb traten ihr 75 Frauen bei, deren Anzahl sich über 110 auf 144 ein Jahr später erhöhte. Hinzu kam ebenfalls die Männer-Gymnastik und später das Knabenturnen. Hatte man 1973 noch 258 Mitglieder, so schnellte sie auf 434 im Sommer 1975 nach oben, davon 144 Frauen, Tendenz steigend. 7 Fußballmannschaften waren 1974 im Spielgeschehen, nachdem noch eine Alt-Herren-Mannschaft (AH) dazu gekommen war; ein komischer Ausdruck für 30- 40jährige. Nach wie vor wurden fleißig sportliche Seminare und Lehrgänge besucht, so u.a. in der Evangel. Akademie Tutzing, Sportschule Grünwald, mit der Jugend im Kreuzhaus/Bayr. Wald und im BLSV-Heim Fichtelberg. Der Mitgliedsbeitrag belief sich 1974 auf 2 Mark für Erwachsene, Frauen und Jugendliche 1 Mark und Schüler 50 Pfennige. Nicht zuletzt deshalb traten dem SC so viele Gymnastik-Frauen bei. Siekamen immerhin aus 7 verschiedenen Dörfern der Umgebung und der Stadt Schwandorf. Das ist bis heute so geblieben.
Im gleichen Jahr stellte man bei der Stadt Antrag auf Erweiterung des Sportplatzgeländes um einen weiteren Trainingsplatz. Ausflüge wurden organisiert nach Seefeld/Tirol, Kirchberg/Tirol und eine Informationsfahrt mit dem BGS entlang der damaligen CSSR-Grenze und ein Jugendausflug in die bayr. Berge nach Oberaudorf/Brünnstein.
Ein Novum gab es 1975 mit der Schaffung des VereinsWandertages am 1. Mai, der bis zum heutigen Tage vom Vereins-Wanderwart Peter Fischer mit Strecken von 10-20 km organisiert wird. Beim ersten Mal beteiligten sich 180 ( ! ) Mitglieder, die teils mit Kinderwagen unterwegs waren. Ein kameradschaftliches Beisammensein im Gasthaus, mit Kinderbelustigung – zumindest in den ersten Jahren – stärkten das Zusammengehörigkeitsgefühl der Sportler-Familien. 1976 sah der Wandertag 300 Teilnehmer, eine allerdings nie mehr erreichte Zahl.
25 Jahre SCE Ettmannsdorf, 17.-27. Juni 1976
Höhepunkt des Vereinsjahres waren unbestritten die Feierlichkeiten und der Sportbetrieb zum 25-jährigen Jubiläum.
Die Vorbereitungsarbeiten bestritt ein Arbeitsteam. Für die jeweiligen Abschnitte waren verantwortlich: Umzäunung und Torkästen (Alex Söhn), Sportplatzbewässerung (Ludwig Winkelmeier), Sportplatzüberholung (Seb. Simbeck). Trainingsplatz (Johann Götz und Peter Fischer), Unkleidekabine (Adolf Demleitner und Georg Franke), Organisation , Pressearbeit und Pokalturniere (Günter Senftleben). Zum Festabend im voll besetzten Lingl-Saal konnte 1. Vorstand Götz neben dem Schirmherrn OB Dr. Pichl zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens, der Geistlichkeit, der Vereine und Sportverbände auf Kreis- und Stadtebene begrüßen. Der Oberbürgermeister, wie auch Bürgermeister Schambeck, würdigten in ihren Festansprachen das bisherige Wirken und die sportlichen Leistungen des Jubelvereins, der ein fester Bestandteil des früheren Dorfes und jetzigenStadtteils Ettmannsdorf innerhalb der großen Kreisstadt wurde.
Unzählige Gratulanten, u.a. MdB Dionys Jobst, schlossen sich an und gaben ihrer Wertschätzung für den Verein Ausdruck. Umrahmt wurde der Festabend vom Männnerchor des Sängerbundes 1861 Schwandorf unter Leitung von Heinz Baranek mit festlichen Liedern und Chorälen.
Es versteht sich von selbst, dass seitens des Bayr. Landessport-Verbandes, des Bayr. Fußball-Verbandes und des Vereins selbst Ehrungen für langjährige Verdienste, herausragende Leistungen und lange Mitgliedschaften vorgenommen wurden. Zum Gedenkgottesdienst in der Kirche St. Konrad formierten sich die Mitglieder am nächsten Tag zum Kirchenzug unter Mitwirkung der Ettmannsdorfer Vereine, wobei der Kirchenchor und die Blaskapelle St. Martin aus Neukirchen die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes übernahmen. Letztere spielten auch beim anschließenden Frühschoppen im Garten der Fischerhütte. Den gesellschaftlichen Abschluß der Sportwoche bildete ein Tanzabend mit den „Moonlight`s“ im Lingl-Saal.
Den sportlichen Teil der Festtage bildeten eine Fülle von Pokalturnieren der Fußballmannschaften, ein Spiel der 1. Mannschaft gegen eine Schwandorfer Stadtauswahl sowie Darbietungen der Gymnastikabteilungen. Alle Beteiligten sowie die örtliche Presse waren des Lobes voll über das überaus gelungene Erscheinungsbild, das der Sport-Club Ettmannsdorf abgegeben habe. Jedenfalls hatte der Verein solchen Eindruck hinterlassen, daß in einer der nächsten Spielersitzungen OB Dr. Pichl zugegen war und auch der Vorsitzende des Sportverbandes für Leibesübungen, Karl Braun, an einer Vorstands- und Ausschuß-Sitzung teilnahm.
Auch die Generalversammlung musste im Lingl-Saal stattfinden, da das Vereinslokal „Zur Point“ zu klein geworden war. Hier wurde erstmals Walter Zilch zum 2. Kassier gewählt, der später die Geschicke des Vereins ganz entscheidend mitgestalten sollte. Der Verein war inzwischen auf über 500 Mitglieder gestiegen, wobei bezeichnenderweise das 500, Mitglied ein Berliner war,der alle Jahre in Ettmannsdorf seinen Urlaub verbrachte und zu den Stammzuschauern bei Heimspielen gehörte. Ein weiterer Höhepunkt des damaligen Vereinslebens war 1977 die Doppel-Meisterschaft der 1. und 2. Fußballmannschaft in ihren Spielklassen, was für die 1. Mannschaft den erstmaligen Aufstieg in die damalige A-Klasse bedeutete, der größte Erfolg bis dahin in der Vereinsgeschichte. Aber auch eine der Schülermannschaften wurde Vizemeister und schaffte den Aufstieg in die Kreisklasse. Also wieder ein Grund zum Feiern ! Die Aufstiegsfeier fand wieder in Anwesenheit von OB Dr. Pichl statt. Die Fußballabteilung war übrigens auf der Höhe ihres Schaffens, denn nicht weniger als 9 Mannschaften gehörten ihr jetzt an und waren im Spielbetrieb: 3 Senioren-, 1 AH-, 1 Jugend-, 2 Schüler- und 2 Knabenmannschaften. Das bedingte aber auch Mehrausgaben für den Verein, denn die 1. und 2. Mannschaft erhielt ab sofort sog. „Punktegeld“ für Siege und Unentschieden.
Notwendige Arbeiten auf dem Sportplatzgelände wurden aber weiterhin nur von Funktionären, Spielern der AH-Mannschaft und passiven Mitgliedern erledigt. Der Trainingsplatz wurde fertig gestellt, man verfügte jetzt über 6 Flutlichtmasten. Zu klein geworden war wieder einmal das Vereinslokal „Zur Point“, Christbaumversteigerung, Faschingsball, maskierte Turnstunde und die Weihnachtsfeier (sehr stilvoll) fanden wieder im Lingl-Saal statt. Ein Jahr später, 1978, kündigte man der Point aus räumlichen und personellen Gründen und zog wieder zurück „zu den Wurzeln“ ins Gasthaus Lingl, früher Vielsmaier. In der Generalversammlung wurde von kompetenter Seite auf die schöne Sportanlage hingewiesen, geschaffen durch freiwillige Arbeitsleistungen, auf den Reserve- und Trainingsplatz, auf die Beschaffenheit und Installation der Beleuchtungsanlage, auf die neue Rasendecke auf demHauptspielfeld und den Bolzplatz für Kinder, geschaffen durch Gemeinschaftsgeist und Kameradschaft von nicht allzu vielen! 1978 kam Karl Trettenbach, der schon jahrelang als passives Mitglied den Verein unterstützt hatte, zum Vereinsausschuß und sollte dem Sport-Club bis zum heutigen Tage mit viel Engagement helfen. Trotzdem: die finanziellen Belastungen wurden immer größer, die Zuschüsse geringer. Besonders zu Buche schlugen nun die Strom- und Wasserpreise auf dem Trainingsplatz und in den Umkleide- und Duschräumen. Eine moderate Beitragserhöhung war unumgänglich, wobei man sich auf unterster Kategorie gegenüber Nachbarvereinen bewegte, auch ein Zeichen dafür, dass der Gymnastikabteilung inzwischen 181 ( ! ) Frauen angehörten. Um die anfallenden, gestiegenen Arbeiten im Verein effizienter bewältigen zu können, wurde der Vereinsauschuß aufgeteilt in einen Haupt-, Spiel-, Finanz-, Bau und Sportplatzausschuß sowie erstmals ein Haushaltsplan aufgestellt. Sebastian Simbeck, der schon Jahre lang mit Paul Höcker als Platzwart fungierte, übernahm mit seiner Frau Liane zusätzlich die Kabinenreinigung.
Gründung der Volleyball-Abteilung
Im Jahre 1979 kam es zur Gründung einer weiteren Abteilung, die in den folgenden 20 Jahren für erhebliche Furore sorgen sollte. In der Männer-Gymnastikabteilung wurde schon seit längerer Zeit nebenbei Volleyball gespielt, was auch in einem sozialen Umfeld geschah, denn man pflegte intensiven Spielkontakt mit den pakistanischen Asylanten in Charlottenhof und führte mehrere Pokalturniere mit der Justiz-Vollzugsanstalt Amberg und mit verschiedenen Lehrermannschaften aus Schwandorfer und Amberger Schulen durch.
Aus diesem Hintergrund heraus ergriff Fritz Bolz die Initiative und gründete mit Gleichgesinnten eine Volleyballabteilung, in der zunächst eine Herrenmannschaft zum Punktspielbetrieb gemeldet wurde. Trainiert wurde vorläufig in der Schulturnhalle, später in der Oberpfalzhalle.
Am Anfang des Jahrzehnts ging die überaus erfolgreiche „Ära Götz“ zu Ende, der nach 12-jähriger Tätigkeit als 1. Vorsitzender altershalber nicht mehr kandidierte. In der Generalversammlung 1980 würdigten 2. Vorstand Peter Fischer und mehrere Redner die großen Verdienste, die sich Götz um den Verein erworben hatte. Er wurde einstimmig zum Ehren-Vorsitzenden mit Sitz und Stimme in der Vorstandschaft ernannt. Als sein Nachfolger wurde Günter Fenzl gewählt, während die restlichen Vorstandsmitgleider Peter Fischer, Josef Bäuml, Günter Senftleben und Walter Zilch noch mehrere Jahre zusammen blieben, sodass eine reibungslose Weiterführung des Vereins gewährleistet war. Fenzl – ein Mann der Praxis und des Zupackens - sorgte sofort dafür, dass dem Kabinentrakt auf dem Sportplatz ein Jugend- und Aufenthaltsraum angebaut wurde, wofür wiederum 1000 Bausteine verkauft wurden. Der Verein stand kurz vor der 600-Mitglieder-Grenze. Der Vereinswandertag ging in diesem Jahr erstmals in nordwestliche Richtung über Kreith-Pittersberg-Haselbach-Neukichen mit Picknick im Grünen (Eintopf) und abschließender Einkehr im Gasthaus Grabinger mit Kinderbelustigung. 1981 war von Positivem und Negativem geprägt. Christbaumversteigerung im Lingl-Saal lief gut, Faschingsball und maskierte Turnstunde waren übervoll, der Anbau Jugendraum wurde fertiggestellt, die Flutlichtanlage wurde überholt, die 600-Mitglieder-Schallmauer wurde überschritten und es wurde das 30-jährige Vereins-Jubiläum unter der Schirmherrschaft von Alt-Bürgermeister Schambeck gefeiert, zu dem alle Abteilungen des Vereins in einer Sportwoche an die Öffentlichkeit traten und ihre Leistungen demonstrierten.
Wermuthstropfen waren der Abstieg der 1. Fußballmannschaft nach 3 Jahren Zugehörigkeit zur A-Klasse, die Verschärfung der Situation um die Jugend- und Schülermannschaften, nachdem immer weniger Eltern gewillt waren, ihre Autos zuAuswärtsspielen zur Verfügung zu stellen und man daran denken mußte, Mannschaften abzumelden, eine weitere Erhöhung der Mitgliedsbeiträge und auftretende Schwierigkeiten bei der Suche nach einem Platzwart. Die Vereins-Satzung wurde ein weiteres Mal überarbeitet zur Erlangung der Gemeinnützigkeit, was in einer a.o. Mitgliederversammlung genehmigt wurde. Großen Wert legte man Anfang der 80er Jahre auf die Ausbildung von Übungsleitern, da die einzelnen Abteilungen und Mannschaften dies ganz einfach verlangten. Zunächst hatte man die geprüften ÜL Gerhard Bauer, Edith Fischer, Josef Fischer, Heinz-Jürgen Nowak und Dieter Bohnert neben den jeweiligen Fußballtrainern – letztere sind im gesonderten Teil aufgeführt. Die erreichte Größe des Vereins brachte den Nachteil, daß gemeinsame Feiern – außer Jubiläen – immer weniger gefragt waren. Vielmehr hielten die einzelnen Abteilungen und Mannschaften ihre eigenen Zusammenkünfte, auch ein Zug der Zeit. Die gemeinsame Weihnachtsfeier hielt sich noch eine Zeitlang, wurde aber auch kultiviert durch Beiträge der Klardorfer Sänger, Dia-Vorträge der Schwandorfer Naturfreunde, Mundart-Gedichte von Mitglied Dieter Bartl, Auftritte der „Ettmannsdorfer Moidln“ mit Burgl Schütz an der Zither u.a. Die gepflegte Sportanlage lockte immer wieder „wilde“ Mannschaften zum Trainingsbetrieb und zu den Wettspielen an, was nach Möglichkeit auf dem Trainingsplatz gestattet wurde. So hatte man eine Zeitlang die Schwandorfer Untergruppe der Schiedsrichter zu Gast, was sich natürlich n i c h t auswirkte bei den Heimspielen des SC ! Heimrecht besaß sowieso der Sportangler-Verein, der für das Training seiner Casting-Abteilung und für das „Fischerfest“ im Sommer jeweils unser Gelände zur Verfügung gestellt bekam. Er revanchierte sich aber auch durch Errichtung eines Ballfanggitters zwischen Hauptplatz und Reserveplatz des 1. FC. Über ein Jahrzehnt lang gastierten bereits die Sportler derKlerikal-Seminare aus Regensburg und Weiden einmal jährlich zu ihren Wettkämpfen auf unserem Platz. Günter Senftleben erhielt als 1. Mitglied des Vereins für seine Verdienste die goldene Ehrennadel, die später noch Josef Bäuml und Peter Fischer verliehen bekamen. Senftleben wurde auch vom Stadtverband für Leibesübugen und dem Landkreis geehrt. Seit 1981 – nunmehr seit also 20 Jahren – sorgt Frau Klara Zilch für Sauberkeit und Ordnung in den Umkleide- und Duschräumen und meldet Unregelmäßigkeiten (Duschen, Durchlauferhitzer). 1984 setzte sich der Verein für einen sozialen Zweck ein. Die neu gegründete Schwandorfer Rheuma-Liga mit ihren Vertretern Vorstand Bauer und Dr. Späth trat an der Verein heran, zu Werbezwecken zugunsten dieser Institution ein Fußball-Turnier mit Bierzeltbetrieb zu organisieren. Dieser Bitte kam der Sportclub gerne nach. Den daraus resultierenden finanziellen Gewinn erhielt die Rheuma-Liga. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und gereichte dem SC zur Ehre.
Einen Wechsel in der Vereinsführung gab es ebenfalls 1984, als Dieter Bartl – ein langjähriger Spieler der 1. Fußballmannschaft – den vier Jahre lang erfolgreich amtierenden 1. Vorsitzenden Günther Fenzl ablöste. Vom Praktiker Fenzl also ein Wechsel zum Schulpädagogen Bartl. Seit Vereinsgründung hatten alle Vorsitzenden übrigens den Vorteil, dass die restliche Vorstandschaft nur selten wechselte und „feste Größen“ in der Vereinsarbeit aufwies. Weitere bedeutsame Ereignisse im Jahre 1984 war das Johann-Rath-Gedächtnis-Turnier für Jugendmannschaften der Fußballabteilung anlässlich des 20. Todestages des ehemaligen 1. Vorsitzenden und Jugendleiters. Mit diesem Turnier verabschiedete sich Peter Fischer in seiner Funktion als Fußball-Jugendleiter und –Trainer, die er fast ein Viertel Jahrhundert, neben seiner Tätigkeit als 2. Vorstand, ausgeübt hatte. Bayr. Landessport-Verband und Bayr. Fußball-Verbandwürdigten dies mit der Verleihung der Jugend-Ehrennadel in Silber bzw. Gold. Die Damen-Gymnastikabteilung freute sich über 10 Jahre ihres Bestehens, ebenso die Männer-Gymnastikabteilung. Man zeigte sich bei einem Auftritt auf dem Sportplatz und veranstaltete ein Sommernachtsfest mit Tanz im Lingl-Saal.
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Noch ein erfreuliches Ereignis ist aus dem Jahr 1984 zu vermelden. Nämlich die Gründung einer Stockschützenabteilung, die auf Anhieb 24 Mitglieder aufnahm. Zum Abteilungsleiter wurde Adolf Demleitner gewählt, zu seinem Stellvertreter Erwin Braun. Die Abteilung bestand also, aber nun ging es ans „Eingemachte“: Platzwahl und Finanzierung. Vorstandschaft und Abteilungsführung stießen zunächst auf wenig Gegenliebe bei der Stadt Schwandorf, nach deren Meinung man mit auf den Stockbahnen am Tegelweiher hätte schießen sollen. Beharrlichkeit führt schließlich zum Ziel. Man konnte die Stadtväter überzeugen, dass die Anlage in den Stadtteil gehörte, wo man sie schließlich auf dem Sportplatzgelände zwischen Hauptspielfeld der Fußballer und der Naab plazieren konnte. Im November 1985 erhielt man endlich die Baugenehmigung der Stadt und des Wasserwirtschaftsamtes Amberg, sodaß der Grund ausgehoben werden konnte.
Ein weiteres Novum gab es 1985 mit der erstmaligen Durchführung eines „Blitzturnieres“ der AH-Mannschaft, das sich über 3 Tage hinzog und eine Fülle von Gastmannschaften in Ettmannsdorf sah. Eingebettet war das Ereignis mit großem Festzeltbetrieb mit 2 Kapellen, Preisschafkopf, Kinderbelustigung, Auftritt der Gymnastikabteilung und einem Spiel der 1. Mannschaft. Diese Veranstaltung sollte in den folgenden Jahren ihre Fortsetzung finden.Dem Trend der Zeit folgend erfolgte die Mitgliedererfassung jetzt über EDV, nachdem man auch die 600er Mitgliedsgrenze überschritten hatte. Der Verein wurde zwar immer größer, die Bereitschaft zur freiwilligen Mitarbeit und Arbeitsleistungen wurden geringer bis schwach. Trotzdem war und ist man froh und dankbar über jede helfende Hand, wenn man auch die „Alleinunterhalter“ verstehen konnte und mußte, die unermüdlich ihre Handwerkskraft dem Verein zur Verfügung stellten. So blieb auch das Thema „Zeug- und Platzwart“ immer wieder ein Thema, nachdem natürlich die Anforderungen auch größer geworden waren – nicht mehr nur „Platzmarkieren“ wie in den Gründerjahren. Glück hatte man bis zum heutigen Tag mit den „Versteigerern“ bei den Christbaumfeiern, denn Josef Bäuml, Erich Hellerbrand, Alex Söhn, Adolf Demleitner, Georg Franke jun. und Johann Meier machten die Versteigerung nebenbei noch zur “Show“ und trugen somit zu den guten Ergebnissen bei. 1985 löste sich die damalige 3. Mannschaft (Barbara-Klause) nach 17-jähriger Zugehörigkeit zum Verein auf, mit der man trotz gelegentlicher „Irritationen“ gut zurecht gekommen war. Die Innenräume der Kabine wurden neu gestrichen und tapeziert, die Sitzbänke wurden gepolstert. Ein Sorgenkind war auch immer der Rasenmäher, der durch oftmaliges Wechseln der „Platzveredler“ seine Mucken bekam.
1986 – wieder ein Grund zum Feiern. Man hatte den 35. Geburtstag. Und da der Verein inzwischen für seine Feiern bekannt war, waren 10 Tage mit Sport und Unterhaltung gerade gut genug ! Blitzturnier der 1. Fußballmannschaft mit 8 Mannschaften (hatte man sich von den AH im Vorjahr abgeguckt), Blitzturnier der AH-Mannschaft mit 12 Mannschaften, normale Turniere der A- und C-Jugend, Einlagespiele der B- und E-Jugendmannschften, Turnier der hallengewohnten Volleyballer auf dem Sportplatz, Turnier der Stockschützenabteilung mit 30 Moarschaften auf denSchwandorfer Tegelweiherbahnen (die eigenen waren noch nicht fertig), Auftritt der Knabenturnabteilung zu ihrem 10jährigen Bestehen, Preisschafkopf, großer Festzeltbetrieb, Gedenkgottesdienst für verstorbene Mitglieder und...und...und...für Unterhaltung war gesorgt. Der Verein beteiligte sich aber auch bei Festen und Veranstaltungen der örtlichen KAB, DJK, Schützen- und Inselfest. Der Wandertag am 1. Mai war inzwischen fester Begriff bei den Mitgliedern und der Bevölkerung. Viele NichtSC-ler schlossen sich immer wieder den „Gesundheitsaposteln“ an. Bei der „Personalia“ ergab sich 1986 eine einschneidende Änderung: nach 33 Jahren in der Vorstandschaft als Geschäfts- und Schriftführer hörte Günter Senftleben auf, was man sich gar nicht vorstellen konnte, war er doch während dieser Zeit in oberpfälzer Sportlerkreisen der Inbegriff des SCE schlechthin. Nach Meinung Außenstehender hat er den Verein deutlich mitgeprägt, „erfreute“ er doch insgesamt 11 Vorstände mit seiner Schaffenskraft. Auch heute nach weiteren 15 Jahren sind sein Rat und besonders seine Tat noch äußerst gefragt. Seinen Posten als Schriftführer übernahm 1986 Achim Hoffmann, auch ein altgedienter Kämpe. Der bei Sitzungen oftmals aufgeblähte Vereinsausschuss wurde von 1. Vorstand Bartl auf die Vorstandschaft, die zwei Beisitzer und die Abteilungsleiter reduziert, was 1992 unter Hans Jäger neu definiert wurde.
Ein großer menschlicher wie sportlicher Verlust für den Verein war der so plötzliche Tod von Helmut Dietl, einem untadeligen Sportsmann, der 2 Jahrzehnte als Linksaußen der 1. Mannschaft, Trainer und Ausschuss-Mitglied wirkte. Er starb unmittelbar nach einem Spiel der AH-Mannschaft noch in der Umkleidekabine: Ihm zu Ehren wurde 1987 das Helmut-DietlGedächtnis-Pokalturnier für AH-Mannschaften durchgeführt.Noch im September 1986 konnte man die Einweihung des 1. Abschnittes der Stockbahnen feiern. Regen Zuspruch erfreuten sich nach wie vor die Veranstaltungen, 2 Faschingsbälle waren ausverkauft, die Jahreshauptversammlung war gut besucht, das AH-Turnier mit Festzeltbetrieb wurde gut angenommen. Endlich fand man auch einen Platzwart in der Person von Helmut Mauermann. Aber was half der schönste Sportplatz: die 1. Fußballmannschaft mußte ein weiteres Mal absteigen, diesesmal sogar von der B- in die unterste C-Klasse. An baulichen Maßnahmen sind besonders zu erwähnen die Anschaffung von neuen Öfen für die Umkleidekabinen und das Sportheim, eine Bewässerungsanlage für das Hauptspielfeld sowie 1988 die Erweiterung der Stockbahnen um 2 weitere Felder und die Ausstattung des Sportheimes mit einer Küchenzeile und der Verkleidung der Eingangstür. Bei der Generalversammlung trat Hauptkassenwart Josef Bäuml nach 18-jähriger Tätigkeit in dieser Funktion aus gesundheitlichen Gründen zurück, blieb aber dem Verein als 2. Kassier erhalten. Der neue Schatzmeister Walter Zilch brachte sogleich seinen Erfahrungen als „Banker“ mit ein und sorgte für neue Impulse auf diesem Gebiet.
Vielleicht bedingt durch den Abstieg der 1. Mannschaft hatte offensichtlich das Interesse der Mitglieder wieder etwas nachgelassen: Generalversammlung und Weihnachtsfeier waren nur mäßig besucht, letzteres bedingt auch, da die einzelnen Abteilungen und Mannschaften ihr eigenes „Süppchen“ kochen wollten und dabei alle Mitglieder-Lokale frequentierten. Dieser Trend setzte sich zunächst 1989 fort, da die 2 maskierten Turnstunden und die Jahreshauptversammlung schlecht besucht waren. Sportlich war man aber gleich wieder „happy“, denn die 1. Fußballmannschaft, die 2 Jahre in der C-Klasse gedarbt hatte, wurde überlegen Meister und stieg wieder in die B-Klasse auf.
Die 1. Herrenmannschaft der Volleyballer wollte dem nichtnachstehen und wurde Vizemeister in der Bezirksliga, was den Aufstieg in die Landesklasse Nordost bewirkte, womit das 10-jährige Bestehen der Abteilung verschönt wurde. Es gab also wieder genügend zu feiern.....Die Gymnastikabteilung bot erstmals Mutter- und Kind-Turnen an. Ein weiteres Novum war die Herausgabe von Vereins-Nachrichten durch die SCPresseleute Irmgard und Walter Zilch. Das Sportheim wurde erweitert mit einer Toilettenanlage, Gasöfen wurden angeschafft und eine Wasserpumpe für die Rasenplätze. Zum 2. Kassier wurde Willi Rass berufen, Erich Hellerbrand übernahm die Stockschützenabteilung, was das Verhältnis der Abteilung zum Hauptverein , das oftmals von Dissonanzen Einzelner geprägt war, normalisierte und zu einer für beide Seiten fruchtbaren Zusammenarbeit führte.
Die Mitgliederzahl erreichte einen steilen Anstieg, bedingt durch hohe Zuwächse zunächst in der Volleyballabteilung und durch Erweiterung des Angebotes in der Gymnastikabteilung. Letztere feierte auch 1990 ihr 15- jähriges Bestehen im Lingl-Saal mit Ehrungen und musikalischer Umrahmung. Die 1. Herren-Volleyballmannschaft sorgte weiterhin für Furore: nach nur einjährigem „Gastspiel“ in der Landesklasse schaffte sie bereits 1990 den Aufstieg in die Landesliga und bereits 1991 die absolute Sensation, den Aufstieg in die Bayernliga, neben anderen spektakulären Erfolgen der Abteilung.
Ettmannsdorf wurde also sportlich im Freistaat bekannt! In den „Niederungen“ des Vereins machte man weiterhin die „Hausaufgaben“: die Flutlichtanlage auf dem Trainingsgelände wurde erneuert, das Sportheim erhielt neue Ventilatoren, die Umkleidekabinen erhielten Gasanschluss, die Duschen wurden saniert, die Einfahrt zum Sportplatz wurde „verkehrsberuhigt“, der Umbau des Sportheims wurde abgeschlossen. 1990 hatte 1. Vorsitzender Dieter Bartl zunächst seinen Rücktritt erklärt, erklärte sich aber dann doch bereit, weiter zu machen. Erstmals wurde aber ein neuer 3. Vorstand bestellt, Karl Trettenbach, was eine Satzungsänderung notwendig machte.
Nach 15-jähriger, erfolgreicher Tätigkeit zogen sich die beiden Abteilungs- und Übungsleiterinnen der Damen-Gymnastikabteilung, Edith Fischer und Christine Bohnert, aus der ersten Reihe zurück. Ihren Platz nahmen Carola Amann und Erika Schwab ein. Das 40-jährige Vereins-Jubiläum im Sommer 1991 wurde wieder – nach altbewährter Manier – mit einer 8-tägigen Sportwoche und 3-tägigem Zeltbetrieb begangen. Der Kommersabend im Lingl-Saal sah natürlich Ehrungen vor, Stadtmeisterschaften der Volleyballer fanden in der Abteilungs-„Heimstatt“ Oberpfalzhalle statt, Dorfmeisterschaften im Plattlschießen auf dem Stockschützengelände, das sich inzwischen zu einem Schmuckstück entwickelt hatte, obligatorische Pokalturniere der einzelnen Fußballmannschaften, Preisschafkopf, viele weitere Attraktionen und – last not least – der Festzug zum Feldgottesdienst auf dem Sportplatzgelände mit anschließendem Frühschoppen im Festzelt, das wie immer gut gefüllt war, waren Garanten für ein gelungenes Fest zur Freude der Organisatoren und der vielen Helfer.
Eine neue Führungsriege mußte der SC 1992 wählen, nachdem Dieter Bartl nach 8-jähriger erfolgreicher und umsichtiger Führung des Vereins als 1. Vorsitzender nicht mehr kandidierte und auch Peter Fischer nach 20 Jahren Arbeit als 2. Vorstand „Jüngere ran lassen wollte“, zumal er jaseit 1960 immer wieder als Fußball-Jugendleiter und –Trainer fungiert hatte und sich oftmals bei Arbeitseinsätzen als „Alleinunterhalter“ verstand. Unter Beider Führung hatte sich der Verein enorm vergrößert, der Bereich Sportplatzgelände mit Sportheim wurde saniert und die finanziellen Mittel – wenn auch oft unter großen Schwierigkeiten – verschafften den Abteilungen den Grundstock für ihre sportlichen Erfolge. Fortan „regierte“ die Jugend im Verein. Als 1. Vorsitzender stellte sich Hans Jäger (immerhin erst 31 Jahre) zur Verfügung, seine Stellvertreter wurden Günther Bräu und Otto Bauer. Das Schriftliche erledigten Markus Köhler und Udo Trettenbach, für die Finanzen sorgten weiterhin Walter Zilch und Willi Rass. Das jugendliche Bild „verschlechterten“ Günter Senftleben und Peter Fischer als Beisitzer. Eine Änderung wurde sofort eingeführt dergestalt, daß die einzelnen Abteilungen ihre Führungskräfte in eigenen Versammlungen wählten, wodurch die Hauptversammlungen des Vereins entlastet wurden. Als vordringlichste Aufgabe erwies sich die Fühlungsnahme mit der heimischen Geschäftswelt, die um Unterstützung gebeten wurde. Hier taten sich Hans Jäger, Walter Zilch und Horst Hohler hervor. Im Laufe der Zeit konnte ein Kleinbus zu Auswärtsfahrten der Mannschaften angeschafft werden. Haupt-„Arbeitsgebiete“ blieben immer wieder die Sportplatzanlage mit ihren 3 Plätzen sowie die Umkleidekabinen mit dem Sportheim. Hier bedurfte es wieder Ergänzung und Renovierung einschl. der Flutlichtanlage. Eine neue Sportplatzumrandung wurde geschaffen, der Hauptplatz vertikutiert, der Parkplatz aufgeschottert, der Platz vor dem Sportheim geteert, die Stockschützenbahnen mit neuem Belag versehen usw.. Die Mitgliedergrenze von 800 wurde überschritten. Unter Federführung von Günter Senftleben mußte deshalb die Vereinssatzung aus 1981 neu bearbeitet werden, vor allenDingen auf die derzeitige Größe des Vereins, was das Amtsgericht Schwandorf als sehr lobenswerte Arbeit würdigte.
Anlaß zu Kritik gab es immer wieder über die mangelnde Öffentlichkeitsarbeit des Vereins, was aber nur zum geringen Teil am Verein lag – die Schwandorfer Presse spielte oftmals auch nicht mit. Der Maiwandertag in dieser Zeit sah nur noch 80 Teilnehmer. Zum 1. Mal führte man 1993 im Sommer den sog. „Tag der offenen Tür“ auf dem Sportplatzgelände ein, der zur ständigen Einrichtung werden sollte. Alle Abteilungen des Vereins stellten sich dabei in Spiel und Sport vor, wobei auch großer Wert auf Aktionen („Action“) für die Kinder gelegt wurde. Die Bevölkerung nahm und nimmt die Veranstaltungen, die sich jeweils vom Vormittag mit Feldgottesdienst bis zum Abend hinziehen, sehr gut auf, sodass es ein ständiges Kommen und Verweilen gibt , wobei selbstverständlich das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt. Walter Zilch schied 1994 nach 18 Jahren Tätigkeit, zunächst als 2. Kassier, später Schatzmeister, aus der Vorstandschaft aus, blieb aber als Beisitzer im Vereinsausschuss. Zusammen mit Gerhard Bauer, Peter Fischer und Günter Senftleben wurde er für besondere Verdienste durch den Bayer. Landessport-Verband geehrt. Neue Schatzmeisterin wurde Gisela Stöberl, stellvertretende Vorsitzende Otto Bauer und Carola Amann. Erich Hellerbrand, 2 Jahre später Günter Senftleben, wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt; zusammen mit Georg Schambeck – schon jahrzehntelang mit dieser Würde – die einzigen, denen neben den Gründungsmitgliedern diese Ehre zuteil wurde. Eine neue Finanzordnung wurde unter maßgeblicher Mitarbeit von Walter Zilch erstellt. Durch steigende Einnahmen bei den Christbaumversteigerungen konnte sich der Verein ein eigenes Zelt für Veranstaltungen sowie endlich einen neuen Rasenmäher kaufen (das Rasenmähen besorgte Vorstand Jäger selbst !). Außerdem trat man in Verhandlungen mit derStadt Schwandorf ein wegen des Erwerbs des Sportplatzgeländes zu einem angemessenen Preis, was satzungsgemäß von der Mitgliederversammlung einstimmig sanktioniert wurde. Seit 1995 ist man stolzer Besitzer des Sportplatzgeländes.
Das Stockschützenheim wurde in Eigenleistung erneuert unter der Initiative von Abteilungsleiter Karl Mailbeck und stellt sich als Schmuckstück auf dem Sportplatzgelände dar. Die „Verwaltung“ des Vereins erhielt einen PC mit Drucker und entsprechenden Buchhaltungsprogrammen, sodass man auch hier up to date war. 1995 überschritt der SCE die 900er Mitgliedergrenze, wie überhaupt dieses Jahr ereignisreich werden sollte.
Die Gymnastikabteilung feierte ihr 20-jähriges Bestehen , die gleiche Anzahl von Jahren hatte der Vereins-Wandertag am 1. Mai hinter sich. Der „Tag der offenen Tür“ sah den Feldgottesdienst auf dem Sportplatzgelände vor, anschließend Morgengymnastik der Männer-Gymnastikabteilung und ein Mixed-Volleyballspiel. Hans-Götz-Gedächtnis-Turnier der Fußball-E-Jugend, Match der D-Jugend gegen ihre Mütter, Vorführungen der Kinder-Turnabteilung, „Spiel ohne Grenzen“ für die Senioren, weitere Volleyballspiele waren nur ein paar Programmpunkte der kurzweiligen Veranstaltung.
Besonders Hubert Rass wurde für die fast alleinige Übernahme der Organisation gelobt. Sportliche Erfolge errangen vor allem die 1. Fußballmannschaft, die wieder den Aufstieg in die A-Klasse schaffte und die Stockschützenmannschaft mit ihrem Aufstieg in die Oberliga Nord.
Unbestreitbarer Höhepunkt des Vereinsjahres war jedoch die Übertragung der Durchführung und Organisation eines Volleyball-Länderspiels zwischen Deutschland und Polen in der Oberpfalzhalle an den Sport-Club Ettmannsdorf und seine rührige Volleyball-Abteilung. Ein großes Aufgebot an Mitarbeitern unterstützten 1. Vorsitzenden Jäger undAbteilungsleiter Gerd Spies bei der Bewältigung ihrer Aufgaben für die größte Herausforderung und Aufgabenstellung seit Bestehen des Vereins. Es mussten Werbeverträge abgeschlossen werden, um die immensen Kosten für das Spektakel hereinzubringen, wobei die Mittelbayerische Zeitung als Hauptsponsor auftrat. Werbetransparente in verschiedenen Größen wurden in der Halle angebracht, 1500 Eintrittskarten wurden gedruckt, weiterhin 1000 Plakate mit den 5 Hauptsponsoren des Deutschen Volleyball-Verbandes, an den auch eine erkleckliche Summe abgeführt werden musste (- darum sind die Sportverbände alle so reich ! -), 5000 Handzettel für Werbezwecke in der mittleren Oberpfalz und Infoblätter für die Zuschauer wurden erstellt, alle Sponsoren und etliche Politiker erhielten Einladungen mit Ehrenkarten, die Spieler der polnischen Nationalmannschaft mussten mit dem Bus aus Viechtach abgeholt und wieder zurück gebracht werden. Stadt und Landkreis Schwandorf beteiligten sich erfreulicherweise auch an der Finanzierung; OB Hans Kraus übernahm die Schirmherrschaft. Der Kartenverkauf konnte beginnen..... Nach dem Eintreffen der Mannschaften fand ein Imbiß im Nebenzimmer der Oberpfalzhalle statt, ein Vorprogramm „Der SC Ettmannsdorf stellt sich vor“ wurde geboten, das Großereignis konnte beginnen. Mit 1200 Zuschauern, die alle Erwartungen übertrafen, gab es ein volles Haus mit einer Super-Stimmung, die sich auch auf das anschließende Bankett in der Kantine des Landratsamtes mit den Spielern, Offiziellen, Organisatoren, Sponsoren und Ehrengästen übertrug. Der SCE bekam von allen Seiten großes Lob für die sehr gute Organisation und den reibungslosen Ablauf und – der Verein festigte neben seinem guten Ruf und der guten Selbstdarstellung seine Finanzen.
OB Kraus lobte den SportClub als Leistungsträger mit tiefen gesellschaftlichen Bindungen und großer Vielfalt sportlicher Betätigung zu einem vergleichsweise niedrigen Beitrag und erwähnte auch die hervorragende Jugendarbeit.
Nach so viel Lob stieg man wieder hinab in die „Niederungen“ des Vereinslebens, wo es kurzfristig Dissonanzen in und mit der Gymnastikabteilung gegeben hatte, die inzwischen 373 (!) Mitglieder umfasste. Aus einer gemeinsamen Aussprache ging man gestärkt hervor. Die Reiselust der Abteilungen boomte, Bergwanderungen in den Alpen, Ausflüge, Zeltlager, Bundesliga-Spiele, Kultur-Trips, alles wurde mitgenommen. Für den Sportheim-Bereich konnte 1995 erstmals mit Harald „Harry“ Mois ein Pachtvertrag abgeschlossen werden, der bis zu seinem Ausscheiden 1999 gültig blieb. Es erfolgten weitere Verträge mit Robert Sadler 1999 und Christa Schindler seit 1.10.2000. Die ersten „Wirts-Versuche“ hatte Anfang der 80er Jahre der damalige 1. Vorstand Fenzl gemacht, dem 1984-91 Hildegard und Rainer Plep, 1991/92 schon einmal Harald Mois und 1992-95 Alfons Prommersberger / Dietmar Hermann folgten.
Räumliche Enge gab es inzwischen im Sportheim durch starke Frequentierung von Gästen, was sich besonders nach Heimspielen am Sonntag als schwierig erwies, bekamen doch die einheimischen Spieler nach Spielende keinen Platz mehr ! Dies führte schließlich 1996 zu einer Sportheim-Erweiterung mit Nebenzimmer und 2 zusätzlichen Kabinen. Freiwillige Helfer schafften dies in relativ kurzer Zeit, wobei das Hauptverdienst den aktiven Spielern Helmut Zilch, Johannes Maier, Roland und Hans-Jürgen Neuhörl, Antonio Pintore, Olaf Schlegel, Norbert Stockerl und Rainer Karl gebührte. Bei der Sportplatz-Renovierung mit neuem Rollrasen gab es enorme Kosteneinsparungen durch Initiativen der Sportkameraden Jäger, Hohler, Anton Graf und W. Kurzendorfer.
Eng wurde es aber auch in der Schulturnhalle, die auch von der DJK Ettmannsdorf zu Training, Übungsstunden und Wettkämpfen benützt wird. Durch die Mitgliederzuwächse der beiden Vereine kam es oft zu unliebsamen Engpässen, die aber in einem gemeinsamen Gespräch zu Toleranz ausgeräumt wurden.Auch die Volleyball-Abteilung mit ihren inzwischen mehreren Herren-, Damen- und Jugendmannschaften hatten mit „Platzsorgen“ zu kämpfen, denn die Oberpfalzhalle stand für Wettkämpfe und Training durch anderweitige Veranstaltungen oft nicht zur Verfügung, sodass man in die Turnhalle des Gymnasiums ausweichen musste. Nach 20-jähriger Tätigkeit als Übungsleiter für das Kinderturnen hörte Gerhard Bauer zusammen mit seiner Ehefrau Elisabeth, die ihn jahrelang unterstützte, auf, was beim Verein und den Kindern großes Bedauern auslöste. Gottseidank fand man in Josef Prechtl und Regina Fischer geeignete Nachfolger. 1. Vorsitzender Jäger erhielt mit Karl Trettenbach und Ludwig Winkelmeier jun. zwei gleichberechtigte Stellvertreter, Ulrich Krieger unterstützte Gisela Stöberl als 2. Kassier, nachdem Willi Rass ausgeschieden war.
Teilgenommen wurde am 65-jährigen Vereins-Jubiläum der DJK Ettmannsdorf sowie am 125-Jährigen der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr, wozu die SC-Gymnastiker HeinzJürgen Nowack und Peter Fischer einen Staffellauf organisierten. Neu definiert wurden die Finanzen des Vereins mit Eigenverantwortlichkeiten der Abteilungen und Erstellung eines neuen Finanzplanes. OB Hans Kraus sagte in der Generalversammlung nach Anhörung des Kassenberichtes, dass der Verein inzwischen ein Wirtschaftsunternehmen sei, was auch manifestiert wurde in den Verhandlungen des Vereins unter Hans Jäger mit der Stadt in Sachen Grundstückskauf Sportplatzanlage. Durch gestiegene Ausgaben, vor allem im Bau- und im Sportbereich, war 1997 wieder eine Beitrittserhöhung fällig. Ein Lob an die Mitglieder, die dafür Verständnis hatten und haben. Die Christbaumversteigerung erbrachte wiederum ein gutes Ergebnis, das sich von Jahr zu Jahr gesteigert hatte. Der Faschingsball war ausverkauft und brachte Stimmung wieseit Jahren nicht mehr mit mehreren Einlagen der Fußballabteilung. Kontakt wurde aufgenommen mit einem Amberger Marketingund Werbeunternehmen wegen Bandenwerbung auf dem Fußballplatz. Der Wandertag verzeichnete schon bessere Teilnahme, dafür war das Interesse am Tag der offenen Tür wieder sehr groß. Der Erfahrungs- und Informationsaustausch mit der Fußballabteilung wurde verbessert. Kein Jahr vergeht ohne irgendwelche Meisterschaften und Aufstiege in höhere Spielklassen in den einzelnen Abteilungen: so schafften die Stockschützen den Aufstieg in die Landesklasse auf Eis, wurde Zweiter beim Bezirkspokal und qualifizierten sich für den Bayern-Pokal. Dafür wurde ihr Stockschützenheim mit einem offenen Anbau verschönt. Aber auch die C-Jugendmannschaft der Volleyballabteilung wurde Oberpfalzmeister.
Die Jahreshauptversammlung 1997 sah mit 98 Mitgliedern eine volle Fischerhütte und mit 970 Mitgliedern einen neuen Höchststand seit Vereinsgründung, wovon 104 der Stockschützenabteilung, 167 der Volleyball-, 329 der Gymnastik- und 394 der Fußballabteilung angehörten. 1. Vorsitzender Jäger konnte voll Stolz von Geldspenden im fünfstelligen Bereich und Sachspenden im vierstelligen Bereich in 1997 berichten. Wieder einmal war man veranstaltungsmäßig „heimatlos“ geworden, nachdem das Gasthaus Lingl geschlossen hatte. Mit den Weihnachtsfeiern zog man um in die Gasthäuser Brunner, Grabinger, Fischerhütte und Schloßwirtschaft Fronberg, wie auch der Faschingsball 1998 im Grabinger-Saal in Büchlkühn stattfand und trotzdem ausverkauft war; der Verein hatte dazu einen Fahrdienst eingerichtet.
Die C-Jugend Volleyball war inzwischen 3. Bayerischer Meister geworden und wurde vom Stadtverband für Sport und damit von der Stadt Schwandorf geehrt. Als 5. Abteilung traten die Dart-Sportler dem Verein bei, eine zahlenmäßignoch kleine Gruppe, aber schon mit Wettkämpfen in ganz Ostbayern. Im Sommer 1998 fand ein weiteres Spektakel statt, zu dem sich die Volleyballabteilung und die Basketballabteilung des TSV 1880 Schwandorf zusammen gefunden hatten. Sie veranstalteten gemeinsam auf dem Gelände des Schwandorfer Stadions, der Oberpfalzhalle und des Parkplatzes der Oberpfalzhalle das „1. Schwandorfer VABO – Volleyball-and-Basketball-Open - “, organisiert von den beiden Abteilungsleitern Gerd Spies und Hermann Müller. Auch dazu waren monatelange Vorarbeiten notwendig, der SCE lud allein alle Volleyball-Vereine Bayerns dazu ein, immerhin 630 (!) Mannschaften. Auf das Ergebnis wird im Abschnitt Volleyballabteilung näher eingegangen. Die Generalversammlung 1998 warf ihre Schatten dergestalt voraus, dass 1. Vorsitzender Hans Jäger nicht mehr kandidieren wollte. Überzeugungskraft der älteren AusschussMitglieder stimmten ihn um, jedoch wurde ein Konzept ausgearbeitet, ihn arbeitsmäßig zu entlasten.
Die Zusammenarbeit der Abteilungen untereinander sowie der Abteilungen zu der Vorstandschaft war verbesserungswürdig geworden, aber auch die Vorstandsmitglieder sollten mehr Eigeninitiative zeigen. Auch wurden Vorstandsmitglieder als Bindeglieder zu den Abteilungen benannt. Schatzmeisterin Gisela Stöberl arbeitete zusammen mit ihrem Vorgänger Walter Zilch einen Haushaltsplan für alle Abteilungen aus. Es wurden also neue Weichen für ein effizienteres Arbeiten im Verein gestellt. Erfreulich das Ergebnis der Prüfung durch das Finanzamt: der Verein hatte gut gearbeitet, es gab keine Beanstandungen. Zu der o.a. Generalversammlung hatte sich auch Staatssekretärin Marianne Deml, die SCE-Mitglied ist, eingefunden. Ausgerechnet waren zu dieser Versammlung nach Jahren wieder einmal weniger Mitglieder – nur 58 – erschienen. Deml war trotzdem des Lobes voll über die Arbeit des Vereins und seines rührigen Vorsitzenden Jäger.Im letzten Jahr vor dem Millennium sollte es wiederum Grund zur Freude mit sportlichen Erfolgen und Abteilungs-Jubiläen geben. Die Stockschützenmannschaft stieg in die Bayernliga auf Eis auf und die Volleyball-B-Jugendmannschaft wurde Oberpfalzmeister und errang bei den Nordbayerischen Meisterschaften einen hervorragenden 4. Platz.
25 Jahre Gymnastikabteilung
Grund genug, dies in einer sehr gelungenen Veranstaltung mit 110 Personen und einer Anzahl Ehrengästen zu feiern, was natürlich mit Ehrungen verbunden war. Ihren 20. Geburtstag beging die Volleyballabteilung und den 15. die Stockschützen, u.a. mit einem großen Turnier. Vorsitzender Hans Jäger erfuhr eine Ehrung durch den Bezirk des Bayer. Fußball-Verbandes für sein Engagement als „Ehrenamtlicher“, dem der Verein überaus viel verdankt bei der Beschaffung von Geldern in Bezug auf Buswerbung (zusammen mit Gerd Spies und Walter Zilch), Bandenwerbung und der Sportplatzumrandung (mit Roland Neuhörl). Durch seine Initiative wurden dem Verein erheblich hohe Kosten – auch bei Investitionen (Rasenmäher) – und durch enorme Eigenleistungen erspart. In diesem Zusammenhang sei auch die Schloßbrauerei Naabeck erwähnt, der das Sportheim zum großen Teil sein heutiges Aussehen verdankt.
Nach vielen Versuchen und Wechseln in den zurück liegenden Jahren fand man in Günter Gebel (einem „Vereins-Oldie“) einen zuverlässigen und umsichtigen Platzwart für die gesamte Anlage. Rückläufig ist offensichtlich der traditionelle Wandertag, zu dem sich ein „harter Kern“ gebildet hat, erfreulicher Weise aber mit vielen Kindern. Hier gilt es, neue Impulse zu setzen.
Unbestrittener Höhepunkt des Jahres 2000 und ein TopEreignis in der 50-jährigen Vereins-Geschichte war die Meisterschaft der 1. Mannschaft in der Fußball-Kreisliga und der damit verbundene Aufstieg in die Bezirksliga. DieFußballer brauchten sich also - was die sportlichen Erfolge anbelangt – nicht mehr hinter den Volleyballern und den Stockschützen zu verstecken. Das Ereignis wurde in einer Meisterschafts- und Aufstiegsfeier und einem Ehrenabend für die Spieler und Abteilungs-Funktionäre in Anwesenheit von kommunalen und sportlichen Ehrengästen gebührend gefeiert und gewertet, letzteres durch den stellvertretenden Vorsitzenden Karl Trettenbach, der auch jahrzehntelang durch viel Unterstützung der Fußballabteilung das Seine zum Kulminationspunkt der Fußballer beigetragen hatte. Doch nun gab es neue Probleme: „Gondelten“ bisher nur die Volleyballer und Stockschützen zu Auswärtsspielen und Turnieren im ganzen Freistaat herum, erweiterte sich das Einzugsgebiet der Fußballer auch erheblich in der ganzen mittleren und nördlichen Oberpfalz.
Das Sportheim wurde bei Heimspielen noch mehr frequentiert, der Platzbedarf für 3 Schiedsrichter und –Assistenten wurde größer, auch mussten diese betreut werden, viele Fragen harrten einer Lösung. Ralf Bohnert aus der "Bohnert-Sportfamilie", SC-Eigengewächs und seit bald drei Jahrzehnten gefürchteter Stürmer in allen SC-Mannschaften, übernahm die Abteilungs-Führung, Hubert Rass, ein ebenso verdienter Kämpfer, blieb GesamtJugendleiter der Fußballer. Hans Jäger, wegen einer langen Krankheit mit Rücktrittsgedanken befasst, machte als 1. Vorsitzender weiter, sodass bei den Neuwahlen der Vorstandschaft nur Udo Trettenbach nach 10-jähriger Tätigkeit als 2. Schriftführer die Segel strich, wobei er aber andere interne Aufgaben übernahm. Seinen Posten füllt nunmehr Josef Prechtl aus. Letzterer war im Herbst 2000 gesundheitlich auch gehandicapt, sodass das Kinderturnen ausfallen musste. Durch die großen Zuwächse im Jugendbereich der Fußballer fehlten dort geeignete Betreuer, was durch großes Engagement der amtierenden Leute kompensiert wird. Dazu trug auch ein gutes Gespräch der Vorstandschaft mit den Jugendleitern und –betreuern bei.Der Reserveplatz bedurfte wieder der Renovierung, ebenso die Flutlichtanlage, deren Kosten vor allen Dingen durch persönlichen Einsatz von Horst Hohler und Hans-Jürgen Neuhörl im Zusammenwirken mit der FFW Schwandorf auf einem Minimum gehalten wurde. Neben den Vereins-Ausschusssitzungen befasste man sich seit dem Herbst 1999 in einem Festausschuss unter Leitung von Karl Trettenbach mit den Vorarbeiten und Arbeiten für das 50-jährige Vereins-Jubiläum, für das die vorstehenden Seiten einen kurzen Einblick über das wesentliche Geschehen seit Gründung des Vereins geben sollten